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Finanzlexikon: hedge-fonds

hedge-fonds

Hedge-Fonds sind spezielle Arten von Investmentfonds und gehören zur Gruppe der Alternative Investments. Alternative Investments unterscheiden sich von traditionellen Investment-Produkten wie Aktien-Fonds oder Anleihen-Fonds primär dadurch, dass sie alle Arten von Finanzinstrumenten verwenden können - darunter auch Derivate wie Optionen oder Futures. Der Hedge-Fonds-Begriff geht auf die Technik des "Hedging" (engl.: to hedge: absichern) zurück, die übersprünglich dazu gedacht war, ein anderes, zweites Anlage-Investment vor unwägbaren Risiken zu bewahren.

Die moderne Hedge-Fonds-Landschaft hat mit klassichem Hedging nur noch am Rande zu tun. Hedge-Fonds sind heute eigenständige Anlageinstrumente mit sehr unterschiedlichen Strategien und Risikoprofilen. Allen gemeinsam ist der Anspruch, sowohl in steigenden als auch fallenden Märkten Gewinne zu erzielen. Hedge-Fonds-Manager setzen dabei auf eine Reihe von Anlageformen und Techniken, darunter Finanz-Derivate, Leerverkauf von Wertpapieren oder Arbitrage-Techniken.

Hedge-Fonds-Markt

Der Sektor der Hedge-Fonds gehört zu den am stärksten wachsenden unter den Anlageprodukten. Die Zahl der weltweit aktiven Hedge-Fonds kann, ebenso wie das in ihnen veranlagte Vermögen, allerdings nur geschätzt werden. Per Ende 2003 schwanken die Angaben professioneller Marktbeobachter zwischen 7.000 und 11.000 Fonds. Das Anlagevolumen weltweit wird (ebenfalls per Ende 2003) zwischen 750 Milliarden USD (TASS-Reserach) und 1117 Milliarden USD (CorrectNet Inc.) geschätzt.

Die Mehrheit der Hedge-Fonds sind ihrer Rechtsform nach entweder Kommanditgesellschaften nach US-amerikanischem Recht oder Offshore-Aktiengesellschaften. Einige wichtige Zentren der Hedge-Fonds-Industrie sind Offshore-Destinationen wie Kaimaninseln, die Bahamas, die britischen Kanalinseln oder Gibraltar, aber auch in Bezug auf die Kapitalmarkt-Gesetzgebung liberale Staaten wie Luxemburg, Irland oder Monaco. Die Gründe, warum sich viele Hedge-Fonds offshore angesiedelt haben, sind einerseits steuerlicher Natur liegen andererseits aber auch in den geringere Einschränkungen der jeweiligen Kapitalmarkt-Gesetzgebungen, was die in Investment-Fonds erlaubten Finanzinstrumente betrifft.

In Deutschland etwa waren bis 2004 Hedge-Fonds generell nicht zum Vertrieb zugelassen, eine Lockerung erfolgte erst mit dem Investment-Modernisierungsgesetz, das am 1. Jänner 2004 in Kraft trat und den Vetrieb von Hedge-Dachfonds unter bestimmten Auflagen zuläßt.

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